Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Mineralsalze

Unter natürlichen Bedingungen im Boden enthaltene Nährstoffe für die Pflanzen. Die wichtigsten sind N, K, Ca, Mg, P, S, auch Hauptnährelemente genannt.

Stickstoff kommt im Boden als Nitrat oder Ammoniumsalz vor. Das Ammonium entsteht beim Abbau von Aminosäuren, bzw. beim Humusabbau ("ständig fließende Stickstoffquelle"). Daneben können in schlecht durchlüfteten Böden auch Nitrit, N2O, NO und NO2 vorkommen; sie spielen für die Pflanze aber keine große Rolle.

Die wichtigste Phosphorquelle im Boden sind die Phosphate, Salze der Orthophosphorsäure. Phosphate können aus natürlichen Mineralphosphaten (= Apatite) durch Verwitterung freigesetzt werden. Sie werden dann von den Bodenkolloiden oder dem Humus adsorbiert. Phosphor ist in vielen Naturböden ein Minimumfaktor, da die Nachlieferung aus Mineralien schlecht ist.

Kaliumionen können z.B. aus Feldspat und Glimmer durch Verwitterung freigesetzt werden. Diese Ionen werden dann an Tonmineralen sorbiert. K kann aber im humiden Klima rasch ausgewaschen werden, was in fast allen Böden einen K-Mangel verursacht.
Calcium wird wie Kalium aus vielen Mineralien (Kalke, Dolomite, Gips, Kalkfeldspat u.w.) freigesetzt. Auch Ca2+ wird im Boden an Kolloidteilchen sorbiert.
Magnesium kommt im Boden in vielen Mineralien vor. Nach der Freisetzung als Mg2+ erfolgt ebenfalls eine Sorption.

Pfeil nach linksMineralisationHausIndexMinifundiumPfeil nach rechts