Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Mähdrescher

Als eine der revolutionärsten Erfindungen in der Landwirtschaft der Neuzeit gilt der Mähdrescher, eine Maschine zum Ernten und Dreschen von Getreide und anderen Körnerfrüchten. Bis Anfang des 20. Jh. wurde das Getreide mit der Sense gemäht, zu Garben gebunden, auf dem Feld aufgestellt und getrocknet. Nach dem Abtransport wurden die Getreidekörner mit Dreschflegeln auf der Tenne ausgedroschen. Die Drescharbeit wurde mit Einführung der Dreschmaschinen zuerst mechanisiert. Danach kam es zur Entwicklung von Mähmaschinen bzw. Mähbindern, die das Mähen und das Binden von Garben bereits in einem Arbeitsgang erledigten. Die Ernte eines Hektars Getreide erforderte früher 360 Arbeitsstunden, heute kann ein moderner selbstfahrender Mähdrescher mit einer Schnittbreite von sechs Metern die Arbeit in einer Stunde bewältigen. Diese leistungsstarken Mähdrescher, die über 180.000 € kosten können, lassen sich auch zur Ernte von z.B. Körnermais, Raps und Sonnenblumen umrüsten.

Pfeil nach linksMahdalmHausIndexMähstandweidePfeil nach rechts