Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

halboffene Weidelandschaft

Weideflächen mit kleinflächig einzeln oder in kleinen Gruppen auf der Weidefläche oder zwischen den landwirtschaftlichen Kulturen verteilten Gehölzen, wobei die landwirtschaftliche Nutzung nur zwischen den Gehölzflächen stattfindet. Durch die kontinuierlich Beweidung werden die Weideflächen offen gehalten und eine Verbuschung verhindert.

Halboffene Weidelandschaften zählen zu den ältesten Formen der Landnutzung und sind seit neolithischer Zeit (4000 v. Chr.) bekannt.

In den Anfängen wurde diese Art der Landnutzung in Mitteleuropa in der Regel ohne systematisches Beweidungs- oder Düngermanagement und ohne Vorratshaltung von Viehfutter betrieben. Zu dieser Zeit war der Wald eine wichtige Quelle von Futter und Einstreu und damit auch von Nährstoffen für die landwirtschaftlichen Flächen. Die Übergänge zur Waldweide sind dabei fließend.

Halboffene Weidelandschaften liefern mit ihrer weltweiten Verbreitung Tierprodukte, Brennholz, Beeren, Pilze, Einstreu, Tierfutter

Heidschnucken im Steingrund, Lüneburger Heide
Heidschnucken im Steingrund, Lüneburger Heide

Quelle: Willow / Wikipedia

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