Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

game ranching

Auch game farming; die nachhaltige Nutzung von Wildtieren in deren natürlichem Habitat, die gleichzeitig der gezielten Bestandessicherung und der Bestandeslenkung dient. Betroffen davon sind beispielsweise Savannentiere wie Antilopen, Büffel, Strauße, Känguruhs und Elefanten oder Iguanas (pflanzenfressende Echsen) in Panama und Costa Rica. Die Flächenerträge einer solchen extensiven Nutzung von Wildtieren sind höher als die einer vergleichsweise aufwendigeren Haustierhaltung, da die einheimischen Tiere ihre natürlichen Lebensräume adäquat nutzen, also auch langfristig schonen. Das Hauptproblem des game ranching liegt in der Akzeptanz der Produkte und damit in der Vermarktung. Regelmäßig wird z.B. Antilopenfleisch als Rindfleisch deklariert und nach Europa exportiert oder aber Känguruhfleisch zu Hundefutter verarbeitet.

Die beispielsweise in Deutschland verschiedentlich anzutreffende nutztierartige Haltung von einigen Wildtierarten in Gehegen kann nicht unter diesen Begriff fallen.

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