Enten
Enten sind eine Unterfamilie der Entenvögel mit etwa 35 Gattungen und 115 Arten. Sie mausern (mindestens) zweimal im Jahr. Die Männchen (Erpel) tragen von der Herbst- bis zur Frühjahrsmauser meist ein Prachtkleid, während die Weibchen tarnfarben sind; die Flügel besitzen vielfach ein weißes oder buntes, teilweise metallisch glänzendes Feld ('Spiegel'), das von den Armschwingen gebildet wird.
Stockente
Die Stockente (Anas platyrhynchos) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Sie ist die größte und am häufigsten vorkommende Schwimmente Europas und die Stammform der Hausente. Ausgewachsene Männchen im Balzkleid sind mit ihrem grünmetallischen Kopf, dem gelben Schnabel und dem weißen Halsring unverwechselbar, die Weibchen sind unscheinbarer hellbraun mit orangefarbenem Schnabel.
Stockenten kommen im größten Teil Eurasiens, im äußersten Norden Afrikas sowie weiten Teilen Nordamerikas vor und sind in Neuseeland und Australien als Brutvogel eingeführt worden. Ihre Häufigkeit ist darauf zurückzuführen, dass sie sowohl bei der Wahl ihrer Brutplätze als auch ihrer Aufenthaltsorte wenig anspruchsvoll sind, sofern irgendeine Art von Gewässer vorhanden ist.
Die zwei Grundtypen der Stockente sind die Landente und die Pinguinente. Kennzeichnend für die Landente ist die waagerechte Körperhaltung für die Pinguinente die aufrechte Haltung und die Lauffreudigkeit. Die ersten Enten wurden vermutlich in China gezüchtet. In alten Quellen wird die erste europäische Entenhaltung um 1.000 v. Chr. in Griechenland beschrieben.
Hausente
Die Hausente stammt von der dunkelbraun gefiederten Stockente ab und ist weltweit verbreitet. Während in Europa die Entenhaltung im Vergleich zur Hühner- und Gänsehaltung von nachrangiger Bedeutung ist, stellt die Hausente vor allem in Ost- und Südostasien aber auch in Lateinamerika und in einigen afrikanischen Ländern ein ernährungswirtschaftlich wichtiges Hausgeflügel dar. Allein in China werden etwa 500 Mio. Hausenten gehalten.
Haltung
Entenhaltung spielt in Europa in der Landwirtschaft keine große Rolle. Ausgewachsene Enten wiegen 2 bis zu 5 Kilogramm, die männlichen Tiere etwas mehr. Mastenten erreichen innerhalb von 8 – 12 Wochen - abhängig vom Mastziel - nach dem Schlüpfen ihr Schlachtgewicht.
Die Entenmast erfolgt überwiegend in Ställen (Bodenhaltung). Nach der Aufzuchtperiode die mindestens sechs Wochen beträgt folgt die eigentliche Mastperiode. Die Dauer der Mast ist von dem angestrebten Mastendgewicht abhängig das zwischen zwei und fünf Kilogramm liegt. In Freilandhaltung sind pro Ente 12 bis 15 Quadratmeter Weidefläche notwendig.
Nutzung
Neben der Vermarktung des Entenfleischs werden die Federn der Tiere weiterverarbeitet vor allem die Daunen. Das sind Flaumfedern die unterhalb der Deckfedern dicht am Körper der Enten wachsen. Sie werden als wärmedämmendes Füllmaterial in Bettdecken oder Schlafsäcken sowie in Winterbekleidung genutzt.
Enten, insbesondere Laufenten, sind effiziente Schneckenjäger und helfen im Garten, Schädlinge zu kontrollieren
Enten regional
Im Gegensatz zu Gänsen haben die Produktionszahlen bei den deutschen Enten kontinuierlich zugenommen. Regionale Schwerpunkte liegen in Weser-Ems sowie Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Weitere Informationen:
- Haltung von Spezialgeflügel: Stockenten (DLG kompakt 08/2021)