Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Energieholzstreifen

Modernes, produktionsorientiertes Agroforstsystem, bei dem Gehölzstreifen, die vorwiegend der Produktion von Energieholz dienen, mit
landwirtschaftlichen Kulturen wie Getreide und Raps. kombiniert werden.

Die Energieholzstreifen greifen die Produktionsweise flächig angebauter Energie- bzw. Kurzumtriebswälder (KUP) auf. Mit schnell wachsenden Baumarten wird in kurzen Umtriebszeiten und hohen Pflanzdichten Biomasse vorwiegend zur energetischen Nutzung gewonnen. Die Streifen können etwa zwischen 5 und 20 m breit sein.

Die Regeneration nach der Ernte erfolgt mittels Stockausschlag und die Bäume können nach wenigen Jahren erneut geerntet werden. Zur Erhaltung der Stockausschlagsfähigkeit liegt die Umtriebszeit in der Regel bei maximal 10 Jahren.

Aktuell bevorzugte Baumarten sind Balsampappel und Weide; aus wirtschaftlichen Gründen und aus Gründen der Bodenverbesserung wird vor allem auf trockenen Standorten auch die Robinie empfohlen und verwendet, was aber aus naturschutzfachlicher Sicht problematisch ist, da die Art gerne in naturnahe Flächen eindringt und dort Arten und Lebensgemeinschaften verdrängen kann, die aus naturschutzfachlicher
Sicht schutzwürdig sind. Weitere mögliche Gehölzartensind Aspe, Erle, Linde, Eiche, Hainbuche, Ahorn, Eberesche und Salweide.

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