Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Destruenten

Lebewesen, die abgestrobene organische Substanzen zu anorganischen Stoffen umwandeln. Sie werden auch Zersetzer, Reduzenten oder (Re-)Mineralisierer genannt. Diese Abfallfresser leisten die erste Stufe bei der Wiederverfügbarmachung von Nährstoffen für die höhere Vegetation.

Destruenten bauen niedermolekulare organische Moleküle für die Energiegewinnung (Stoffwechsel) ab. Dadurch entstehen nicht zusätzliche organische Stoffe als Abfallprodukt, sondern anorganische Substanzen. Lebewesen, die organische Stoffe als Abbauprodukt bilden und zum Beispiel als Kot ausscheiden werden (Primär-)Konsumenten genannt. Destruenten verwerten die Stoffe, die die Endkonsumenten ausscheiden. Den Destruenten und Konsumenten gegenüber stehen die Produzenten, Pflanzen, die über die Photosynthese neue organische Stoffe bilden.

Destruenten sind reichlich im Boden vorhanden. Zu ihnen zählen Bakterien und Pilze, aber auch Insekten und Würmer sind wichtige Zersetzer. Destruenten tragen erheblich zur Qualität und Fruchtbarkeit des Bodens sowie zum Prozess der Bodenneubildung bei.

Für die Ökologie stellen Destruenten ein Bindeglied zwischen den Produzenten und den Konsumenten, z. B. für den Stoffkreislauf, dar.

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