Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Bruch (Landschaft)

Bezeichnung für Sumpf- oder Moorland und – in regionalen Variationen – Bestandteil vieler Flur- und Siedlungsnamen. Varianten des Namens sind z. B. Broich (meist im Rheinland), Brook oder Brauk (niederdeutsch). Ein Bruch mit Baumbestand bildet einen Bruchwald.

Bruchlandschaften zeichnen sich durch ihren ausgeprägten Niederungscharakter sowie durch ausgedehnte Feuchtgebiete und dementsprechend große zusammenhängende Grünlandgebiete aus.

Die Niederungen wurden häufig mit verschiedenen Kulturtechniken sukzessive für die Land- und Forstwirtschaft nutzbar gemacht. Durch Systeme von Entwässerungsgräben wurden moorig-nasse Standorte zu Feuchtstandorten mit Eignung für Grünlandbewirtschaftung. In den Schwemmkegeln wurden neben Entwässerungssystemen aber auch Bewässerungsgräben und Wehre angelegt, um z. B. der Sommertrockenheit im Oberrheingraben entgegenzuwirken und so den Wiesenertrag zu sichern. Typischerweise reihen sich die Ortschaften an ihren Rändern im Übergangsbereich zu den angrenzenden höher gelegenen, fruchtbareren Gebieten perlschnurartig aneinander.

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