Bodendenkmal
Ein Bodendenkmal, auch archäologisches Denkmal, ist ein im Boden oder auch am Grund von Gewässern verborgenes Zeugnis der Kulturgeschichte und menschlichen Vergangenheit. Sie umfassen Überreste früherer Befestigungsanlagen, Siedlungen, Kult- und Bestattungsplätze, Produktionsstätten, Wirtschaftsbetriebe, Verkehrswege, Grenzziehungen und allgemeine archäologische Fundstellen.
Bodendenkmäler bestehen in der Regel aus zwei Hauptkomponenten:
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Unbewegliche Strukturen (Befunde): Dazu gehören Mauerzüge, Pfostengruben, Gräber und Siedlungsgruben, die an einen bestimmten Ort gebunden sind.
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Bewegliche Artefakte (Funde): Hierzu zählen Tonscherben, Schmuckgegenstände, Holzreste und Steinartefakte, die für die Datierung und Interpretation eines Fundplatzes entscheidend sind.
Bodendenkmäler können auf verschiedene Weise erkannt werden:
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Erhöhte Fundkonzentration
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Sichtbare Landschaftsmerkmale wie Wallanlagen oder Hügelgräber
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Bewuchsmerkmale auf Feldern
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Geophysikalische und fernerkundliche Prospektionsmethoden
Ein Bodendenkmal kann bezüglich seines Denkmalwerts eingeschätzt und unter Denkmalschutz gestellt werden.