Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Biomethan

Methan ist der Hauptbestandteil von Biogas, das aus der Vergärung biogener Stoffe gewonnen wird. Nach der Aufbereitung, bei der die anderen Biogasbestandteile abgeschieden werden, kann es ins Erdgasnetz eingespeist werden.

Bei der Biogasaufbereitung werden hauptsächlich das Begleitgas Kohlendioxid und weitere Bestandteile mittels verschiedener technischer Verfahren aus dem Rohbiogas abgetrennt. Das so produzierte Biomethan ist chemisch gleichzusetzen mit Erdgas, kann somit ins Erdgasnetz eingespeist und nachfolgend auch wie Erdgas genutzt werden. Während Erdgas jedoch zu den fossilen Quellen zählt und seine Verbrennung zur Klimaerwärmung beiträgt, gehört Biomethan aus Biogas zu den erneuerbaren Energieträgern.

Biomethan ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Es kann problemlos überall dort genutzt werden, wo auch Erdgas zum Einsatz kommt. Dazu gehören die gekoppelte Strom- und Wärmeproduktion, die direkte Wärmeerzeugung, der Einsatz als Kraftstoff und auch die Nutzung in der chemischen Industrie. Zudem kann Biomethan als Systemdienstleister für die bedarfsgerechte Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden und so zur Stabilisierung des zukünftigen Energiesystems beitragen. Biomethan wird größtenteils in das umfangreiche deutsche Erdgasnetz eingespeist und kann so unabhängig von Produktionsort und –zeit an jedem beliebigen Ort mit Gasnetzanschluss genutzt werden, u.a. an Gastankstellen.

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