Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Atrazin

Atrazin ist ein Vertreter der 1,3,5-Triazine, chemische Summenformel C8H14CIN5. Die Atrazin-enthaltenden Handelsprodukte wurden (bzw. werden im Ausland noch) als Herbizide verwendet (Handelsnamen z.B. Gesaprim, Primatol A). Atrazin kommt nicht natürlicherweise vor.

Da Atrazin und sein Hauptabbauprodukt Desethylatrazin auch ins Grundwasser gelangen und damit dann auch im Trinkwasser nachgewiesen werden können, ist die Anwendung von Atrazin seit 1. März 1991 in Deutschlandund seit 1995 in Österreich verboten. Es ist jedoch trotzdem noch immer in der Umwelt weit verbreitet; nach dem Elbhochwasser 2002 beispielsweise wurde es ausgeschwemmt und konnte später vor Helgoland vermehrt nachgewiesen werden, so in Miesmuscheln und den Lebern von Flundern.

Atrazin war und ist weltweit noch eines der am meisten verwendeten Herbizide, wobei es v.a. als selektives Bodenherbizid im Maisbau verwendet wird.

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