Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Antibiotikaresistenz

Von einer Antibiotikaresistenz spricht man, wenn Bakterien eine Unempfindlichkeit gegenüber Antibiotika entwickelt haben. Sie werden dann von den Medikamenten nicht mehr abgetötet. Bakterien haben vielfältige Mechanismen entwickelt, um unempfindlich (resistent) gegenüber Antibiotika zu werden. Infektionen durch resistente Bakterien sind schwieriger zu therapieren, siekönnen dadurch länger dauern und schwerer verlaufen.

Antibiotika werden zur Bekämpfung bakterieller Infektionen auch in der Nutztierhaltung eingesetzt. Die Erreger solcher Infektionen können auf unterschiedlichen Wegen in einen Tierbestand gelangen. Durch das enge Zusammenleben vieler Tiere können sich eingetragene Infektionserreger im Bestand rasch ausbreiten und zu erheblichen Verlusten führen. Tierärzte setzen Antibiotika bei landwirtschaftlichen Nutztieren ein, um die Tiere von solchen Infektionen zu heilen und vor den Folgen der Infektion (Krankheit, Leiden, Tod) zu schützen. Bei Tieren in Gruppenhaltung werden häufig alle Tiere behandelt, um eine Ausbreitung der Infektion von kranken Tieren hin zu noch gesunden Tieren in der Gruppe zu verhindern.

Antibiotika sind das wichtigste Instrument zur Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten. Jedoch nehmen auch in Deutschland die Fälle von Antibiotika-Resistenzen zu. Dadurch können Medikamente bei erkrankten Menschen oder erkrankten Tieren ihre Wirkung verlieren.

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