Streunutzung
Obsolete bäuerliche Bewirtschaftungsmaßnahme zu Lasten der Waldökosysteme Mitteleuropas. Sie bestand in der jährlichen oder periodischen Entnahme der Bodenvegetation, der Humusauflage und von Teilen des Mineralbodens für Einstreuzwecke; sie entstand beim Übergang zur Stallhaltung des Viehs um etwa 1750 und dauerte z.T. bis nach dem 2. WK an. Streunutzung bedeutete einen gravierenden Nährstoff- und Humusexport aus dem Walde.