Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Kopfbaum

Weiden, Hainbuchen, Eschen und Linden, die regelmäßig auf 2-3 m Höhe geschnitten (geschneitelt) wurden, um Viehfutter, Stalleinstreu oder Flechtmaterial zu gewinnen, auch zur Landschaftsverschönerung.

Kennzeichen:

Kopfweidenkultur war eine Polykultur. Die Weiden lieferten neben Brennholz auch Flechtmaterial, Binderuten, Zaunmaterial, Pfähle, Stangen, Laubfutter, Gerberlohe, Fachholz, Arznei und anderes mehr. Daneben spielte die Gewinnung von Weidenfaschinen, die im Wasserbau Verwendung fanden, seit dem 15. Jahrhundert eine große Rolle, mit einem Höhepunkt im 19. Jahrhundert, wo im Zuge zahlreicher Flussbaumaßnahmen große, mehrere hundert Hektar umfassende Faschinenwälder angelegt wurden.

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