Gewürznelken
Gewürznelken, kurz: Nelken, sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaums (Syzygium aromaticum), eine Pflanzenart in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).
Mit ihrem starken Aroma setzen sie vor allem in Gerichten der Winter- und Weihnachtsküche intensive Geschmacksakzente, aber auch zum Beispiel in Currys und Chutneys. Ihre Form erinnert an kleine Nägel, was auch die Herkunft ihres Namens erklärt: Dieser stammt vom mittelniederdeutschen „negelken“ ab, was „Nägelchen“ bedeutet.
Der Gewürznelkenbaum wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von über 10 Meter erreichen kann, in Kultur ist er meist kleiner. Die 1–2 Zentimeter langen Knospen müssen vor dem Erblühen von Hand gepflückt werden, wenn sie sich von grün nach rosa färben und noch bevor die kugelig zusammenstehenden Blütenblätter abfallen. Nach dem Trocknen werden sie braun und hart, ähneln Nägeln und haben drei Viertel ihres Gewichts verloren.
In Europa sind Gewürznelken seit dem frühen Mittelalter bekannt, wurden aber auch schon in der Antike als in Indien vorkommend[5] beschrieben. Auf den Handel hatten lange Zeit die Niederländer ein Monopol, die die Pflanze hauptsächlich aus Ambon verschifften, und auch heute noch werden Gewürznelken von den Molukken (unter anderem Ternate) zum großen Teil in Amsterdam und Rotterdam umgeschlagen. Mittlerweile werden Gewürznelken weltweit angebaut. Als die der besten Qualität gelten die der Molukken, Sansibars (dessen Insel Pemba zugleich Hauptanbaugebiet ist) und Madagaskars. Im Jahr 2021 wurden laut der FAO 186.969 Tonnen Gewürznelken geerntet. Größter Produzent war Indonesien mit 137.642 Tonnen. Lediglich in neun Ländern wurden nennenswerte Mengen registriert.
Die als Nelken bekannten Blumen wurden wegen ihrer nagelförmigen und aromatischen Blüten nach den Gewürznelken benannt.