Agrarsozialpolitik
Alle Maßnahmen, die direkt darauf abzielen, die soziale Lage der im Agrarbereich tätigen Menschen zu verbessern oder zu stabilisieren.
Die grundgesetzlich vorgegebene sozialstaatliche Ordnung Deutschlands bietet über die Agrarsozialpolitik eine Flankierung des Strukturwandels, bei dem Menschen häufig zu einer Neuorientierung ihrer Lebensgestaltung gezwungen sind. Für die selbständigen Landwirte und deren Familienangehörige besteht in Deutschland ein geschlossenes, den besonderen Bedürfnissen der landwirtschaftlichen Bevölkerung angepasstes System der sozialen Sicherung, das sie gegen die Folgen von Krankheit, Arbeitsunfall, Invalidität oder Tod des Ernährers sowie im Alter absichert.
Die Abfederung der finanziellen Folgen des landwirtschaftlichen Strukturwandels ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daher stellt der Bund im Rahmen der Agrarsozialpolitik finanzielle Hilfen bereit (im Jahr 2023 insgesamt rund 3,9 Milliarden Euro). Mit fortlaufenden Reformen wird dem Ziel Rechnung getragen, die landwirtschaftliche Sozialversicherung als eigenständiges, auf die Bedürfnisse der selbständigen Landwirte zugeschnittenes System der sozialen Sicherung zukunftsfähig zu gestalten.

Quelle: BMEL
Agrarsozialpolitik wird als Element des sozialen Ausgleichs und dieser zusammen mit marktwirtschaftlicher Dynamik als Garant für Wohlstand und inneren Frieden gesehen.
Weitere Informationen:
- Agrarpolitik (ARL 2018)