Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Viruserkrankung, die Haus- und Wildschweine betrifft und fast immer zu deren Tod führt. Für andere Tiere und Menschen stellt sie keine Gefahr dar. In den Ursprungsländern wird das Virus von Lederzecken übertragen.

Das Virus gilt als hochgradig ansteckend und kann durch Blut, Sperma oder Sekrete und vor allem Lebensmittel übertragen werden. Infiziertes Fleisch ist bis zu sechs Monate ansteckend. Infizierte Flächen müssen mit besonderen Desinfektionsmitteln behandelt werden. Einen Impfschutz gibt es nicht. Tritt die Schweinepest in einem Betrieb auf, müssen alle Tiere getötet werden.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) tritt seit 2014 in verschiedenen Ländern der EU auf. In Deutschland ist ASP am 10. September 2020 erstmals bei einem Wildschwein-Kadaver wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt im Landkreis Spree-Neiße amtlich festgestellt worden. Die Zahl der befallenen und erkannten Wildschweine in Brandenburg war bis Juni 2021 auf rund 1200 angewachsen. Im Juli 2021 wurde die ASP erstmals in einem deutschen Hausschweinbestand (Brandenburg) nachgewiesen.

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