Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Sellerie

Sellerie (Apium) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die 17 bis 30 Arten sind hauptsächlich in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet. Insbesondere der Echte Sellerie (Apium graveolens), meist einfach Sellerie genannt, findet als Nutz- und Heilpflanze Verwendung.

Als Gemüse und Heilpflanze wird vor allem Echter Sellerie verwendet. Der Sellerie wird aufgrund des starken Geschmacks nicht nur in der zentraleuropäischen Küche gerne sehr breit zum Würzen von Soßen und Suppen auch in Form von Gewürzsalz verwendet.

Geschichte

Knollensellerie wird im Mittelmeergebiet seit mindestens 3.000 Jahren kultiviert. Die Ägypter schätzten den Sellerie so sehr, dass sie ihn den Toten mit ins Grab legten. Die Griechen hingegen schmückten die Sieger von sportlichen Anlässen mit Sellerielaub.

Besonderheiten

Das Doldengewächs besitzt einen sehr charakteristischen Geruch. Gegessen wird die fleischige, runde Rübe, aber auch die Blätter sind essbar. Wenn Sellerie nicht geerntet wird, blüht sie im zweiten Jahr.

Standortbedingungen

Sellerie wächst prinzipiell in fast jedem Klima. Besonders gut gedeiht er allerdings dort, wo es im Sommer eher kühl und feucht ist. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sowie kalkhaltig und ausreichend feucht sein. Optimal sind schwere Lehmböden.

Fruchtfolge und Mischkultur

Da Sellerie nicht selbstverträglich ist, sollte eine Anbaupause von vier Jahren eingehalten werden. Dies gilt auch für verwandte Arten wie Dill, Möhren oder Petersilie. Sellerie hat sich in Mischkultur mit Tomaten, Gurken, Blumenkohl sowie anderen Kohlarten bewährt.

Nutzung

Stauden- und Knollensellerie sind enge Verwandte. Beide sind Kulturformen derselben Pflanze, des Echten Sellerie. Der Staudensellerie hat kräftige, meist hellgrün gefärbte Blattstiele mit einer faserigen Textur. Er wird auch Bleich- oder Stangensellerie genannt. Staudensellerie wird als Suppengemüse geschätzt, kann aber auch roh in Salaten oder als Snack in Form von Sellerie-Sticks verzehrt werden. Beim Knollensellerie dagegen ist die Wurzel dick und fleischig. Sein herb-würziges Aroma passt in Eintöpfe, Suppen und Gemüsepfannen. Knollensellerie lässt sich auch zu Püree verarbeiten oder in Scheiben wie ein Schnitzel braten. 

Pfeil nach linksSeldnerHausIndexSemisubhydrische und Subhydrische BödenPfeil nach rechts