Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Selbstverträglichkeit

Begriff aus der Fruchtfolge, der die Empfindlichkeit der einzelnen Arten von Kulturpflanzen gegenüber Fruchtfolgekrankheiten bezeichnet, welche aufgrund des kontinuierlichen Anbaus einer Art auf dem gleichen Schlag gehäuft auftreten können. Mögliche negative Veränderungen ergeben sich aus bodenbürtigen, auf die jeweilige Frucht spezialisierten Krankheitserregern (z.B. Nematoden), Veränderungen im Humusgehalt und in der Bodenstruktur sowie durch Wurzelausscheidungen. Weitgehend selbstverträglich sind in abnehmender Reihenfolge Roggen, Gerste, Mais und Kartoffeln; unterschiedliche aber geringere Selbstverträglichkeit weisen Weizen und Zuckerrüben auf; Hafer und Raps sind nur in geringem Umfang selbstverträglich, während Körnerleguminosen und Futterleguminose nicht selbstverträglich sind.

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