Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ölfrüchte

Zu den Ölfrüchten zählt man alle Kulturen bzw. Ernteprodukte, die hauptsächlich wegen ihres Ölgehalts angebaut werden. Dazu gehören Pflanzen unterschiedlicher Familien, aus deren Früchten oder Pflanzenteilen Öl gewonnen werden kann, wie Raps, Rübsen, Senf, Sonnenblumen, Lein, Soja und Oliven.

Ölfrüchte werden in Ölmühlen zu Pflanzenöl und Schrot bzw. Ölkuchen verarbeitet. Das Endprodukt der Pflanzenölgewinnung wird z.B. als Öl- oder Fetterzeugnis zu Verzehrzwecken, als Futtermittel, zur Energiegewinnung oder als Industrierohstoff eingesetzt. Schrote sind wichtige Eiweißfuttermittel. Weltweit hat Sojaschrot wegen seines hohen Eiweißgehaltes die größte Bedeutung. Die Zuordnung einer Kultur zu den Ölfrüchten erfolgt unabhängig von ihrer Nutzung zur Öl-, Fett-, Futter- und Energiegewinnung oder als Industrierohstoff.

Alle Öle, welche aus den verschiedenen Pflanzen bzw. Pflanzenteilen hergestellt werden, enthalten Fettsäuren wie beispielsweise die einfach ungesättigte Fettsäure Ölsäure.

In Deutschland angebaute Ölfrüchte sind beispielsweise Raps, Sonnenblumen, Lein, Kürbisse oder Senf. In anderen europäischen Staaten, vor allem im Mittelmeerraum, werden zu diesem Zweck auch Oliven angebaut, in anderen Teilen der Erde ebenso Erdnüsse, Palmen und Trauben.

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