Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Silage

Durch Gärung konserviertes hochwertiges Grünfutter für Nutztiere. Gräser, Mais, kleeartige Futterpflanzen, Ackerbohnen, Hafer, Rübenblätter und andere Früchte werden verdichtet und unter Luftabschluss in Silos oder Mieten eingelagert. Dadurch vermehren sich die Milchsäurebakterien, vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und bilden Milchsäure (Methode der Sauerkrautherstellung). So erhält das Gemisch einen säuerlichen Geruch und Geschmack. Dieser Prozess verändert den ph-Wert der Grünmasse und verhindert das Aufkommen von Colibakterien, Buttersäure- und Essigsäurebildnern, Fäulniserregern, Schimmelpilzen, Hefen u.a.verhindert. Nachdem die Gärung zum Stillstand gekommen ist, bleibt das silierte Futter für lange Zeit haltbar.

Bei der Entnahme von Silage ist Vorsicht geboten, damit nicht zu viel Sauerstoff eindringt, der die Konservierung unterbrechen würde. Siliert wird heute überwiegend in Flach- oder Fahrsilos. Silieren hat zum Teil die früher für das Winterfutter üblichen Mieten bzw. die Haltbarmachung von Gras und Kräutern als Heu verdrängt. Gründe hierfür sind die größere Witterungsabhängigkeit der Heuproduktion und die bei ungünstiger Witterung wesentlich höheren Nährstoffverluste und schlechteren Qualitäten.

(s. a. Gärfutter)

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