Außer-Haus-Markt
Verpflegungsdienstleistung, die außerhalb des eigenen Privathaushalts zubereitet wurde; dabei kann der Ort des Konsums mit dem der Zubereitung identisch sein.
Im Gegensatz zum Lebensmittelhandel ist der Außer-Haus-Markt vergleichsweise parzelliert. Es gibt einige wenige internationale Anbieter (Franchisesysteme) im Bereich der Fast-Food-Gastronomie, einige größere Unternehmen im Feld der Großküchen und Tiefkühllieferdienste sowie eine Vielzahl von Klein- und Kleinstbetrieben in der Gastronomie ohne Markenbindung und bei Fast-Food. Im Bereich der Liefergastronomie spielen Onlinemarktplätze wie Lieferando eine zunehmende Rolle. Dazu kommen regionale Besonderheiten und Verzehrgewohnheiten, die häufig eine kleinteilige Betrachtung notwendig machen. Der Außer-Haus-Markt wächst durch den steigenden Grad an Individualität und Mobilität in der Gesellschaft.
Der Außer-Haus-Markt ist nach dem Lebensmitteleinzelhandel der zweitwichtigste Absatzkanal für die deutsche Ernährungsindustrie. 2018 wurde beim Außer-Haus-Markt ein Umsatz von 80,6 Milliarden Euro erzielt (ohne Verpflegung im Gesundheitssektor). Gegenüber dem Vorjahr sind das 2,8 Prozent mehr.
Der Außer-Haus-Markt umfasst vier Bereiche (Umsätze für 2017 in Klammer):
- Bediengastronomie / Hotels (30,4 Milliarden Euro)
- Schnellservicerestaurants und Imbisse (25,2 Milliarden Euro)
- Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung (7,4 Milliarden Euro)
- Erlebnis- und Freizeitgastronomie (13,6 Milliarden Euro)