Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Außer-Haus-Markt

Verpflegungsdienstleistung, die außerhalb des eigenen Privathaushalts zubereitet wurde; dabei kann der Ort des Konsums mit dem der Zubereitung identisch sein.

Im Gegensatz zum Lebensmittelhandel ist der Außer-Haus-Markt vergleichsweise parzelliert. Es gibt einige wenige internationale Anbieter (Franchisesysteme) im Bereich der Fast-Food-Gastronomie, einige größere Unternehmen im Feld der Großküchen und Tiefkühllieferdienste sowie eine Vielzahl von Klein- und Kleinstbetrieben in der Gastronomie ohne Markenbindung und bei Fast-Food. Im Bereich der Liefergastronomie spielen Onlinemarktplätze wie Lieferando eine zunehmende Rolle. Dazu kommen regionale Besonderheiten und Verzehrgewohnheiten, die häufig eine kleinteilige Betrachtung notwendig machen. Der Außer-Haus-Markt wächst durch den steigenden Grad an Individualität und Mobilität in der Gesellschaft.

Außer-Haus-Markt Konsum/ Umsatzentwicklung 2014 bis 2015

Ausgaben in Mrd. € (Veränderung im Vergleich zu 2014 in Klammern)

Der private Außer-Haus-Konsum gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen nutzen das vielfältige gastronomische Angebot und verzichten zugunsten von regelmäßigen Besuchen in Restaurants, Kantinen und Imbissen auf das Essen am heimischen Küchentisch. Bereits heute ist der Außer-Haus-Markt nach dem Lebensmitteleinzelhandel der zweitwichtigste Absatzkanal für die Ernährungsindustrie.

Quelle: BVE nach CRESTonline Deutschland

Der Außer-Haus-Markt ist nach dem Lebensmitteleinzelhandel der zweitwichtigste Absatzkanal für die deutsche Ernährungsindustrie. 2018 wurde beim Außer-Haus-Markt ein Umsatz von 80,6 Milliarden Euro erzielt (ohne Verpflegung im Gesundheitssektor). Gegenüber dem Vorjahr sind das 2,8 Prozent mehr.

Der Außer-Haus-Markt umfasst vier Bereiche (Umsätze für 2017 in Klammer):

Pfeil nach linksAussaatHausIndexAussiedlungPfeil nach rechts