Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Klima

Klima im engeren Sinne ist normalerweise definiert als das durchschnittliche Wetter, oder genauer als die statistische Beschreibung in Form von Durchschnitt und Variabilität relevanter Größen über eine Zeitspanne im Bereich von Monaten bis zu Tausenden oder Millionen von Jahren. Der klassische Zeitraum zur Mittelung dieser Variablen sind 30 Jahre, wie von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) definiert. Die relevanten Größen sind zumeist Oberflächenvariablen wie Temperatur, Niederschlag und Wind bezogen auf eine bestimmte Region, aber auch die dort auftretende Ausprägung von Jahreszeiten. Klima im weiteren Sinne ist der Zustand, ein schließlich einer statistischen Beschreibung, des Klimasystems.

Deutschland liegt im Übergangsbereich von Kontinentalklima mit heißen Sommern und strengen Wintern und Seeklima mit mäßig warmen Sommern und milden Wintern in der gemäßigten Zone. Innerhalb Deutschlands gibt es verschiedene Klimazonen, außerdem ein unterschiedliches Kleinklima, das an jedem Ort u.a. von Bodenerhebungen und Wasserflächen abhängig ist. Das Klima entscheidet über die Vegetation und damit über die Bodenproduktion.

Von Züchtern werden Sorten entwickelt, die den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen Rechnung tragen. Das Klima unterliegt langfristigen natürlichen Veränderungen. Der von den Menschen herbeigeführte erhöhte Ausstoß von Treibhausgasen führt weltweit zu einer Klimaänderung mit Temperaturanstieg und - z. B. durch Abschmelzen von Eis - zu einem Ansteigen des Meeresspiegels.

(s. a. Klimawandel)

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